Wort des Tages: Satsuma
Der Name dieser Mandarinenart stammt ursprünglich von der japanischen Provinz Satsuma und wurde in den 1870er Jahren von einem amerikanischen Diplomaten in die angelsächsische Welt eingeführt. Bis zu eine Million Bäume wurden in die Vereinigten Staaten exportiert. Es gibt sogar Städte in den US-Bundesstaaten Alabama, Texas und Louisiana, die nach der Frucht benannt sind. In den 1920er Jahren ernannte sich Jackson County selbst zur „Satsuma-Hauptstadt der Welt“.
Die Satsuma-Produktion nahm jedoch nach extremen Kälteperioden in den 1930er Jahren ein jähes Ende. Heutzutage konzentriert sich der weltweite Satsuma-Anbau in Südjapan, wo ideale Bedingungen für die Ernte hochwertiger Satsumas herrschen.
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Wort des Tages: Joghurt
Joghurt ist wirklich international. Im heutigen Blog tauchen zehn Länder auf. Sie alle haben Anteil daran, dass Joghurt heute auf unseren Frühstückstischen steht.
Selbstverständlich wurde Joghurt schon lange hergestellt, bevor er in England in aller Munde war. Im Jahre 1625 berichtet Samuel Purchas in seinem Werk Pilgrims (Pilger), dass die Türken nur wenig Milch trinken. Anders verhalte es sich mit saurer Milch, die auch als Joghurt bezeichnet werde. In späteren englischsprachigen Aufzeichnungen finden sich auch Verweise auf eine Herkunft aus der Türkei, Serbien, Bulgarien, Griechenland und Russland.
Dass Joghurt mittlerweile ein Massenprodukt ist, verdanken wir einem Bulgaren: Im Rahmen seines Medizinstudiums in der Schweiz führte Stamen Grigorov ausführliche Analysen zu bulgarischem Joghurt durch. Seine Arbeit beeinflusste Ilja Metschnikow, den in der Ukraine geborenen Nobelpreisträger, der sich bei seinen Forschungen unter anderem mit dem Thema Gerontologie befasste. In seinem Werk Die Verlängerung des Lebens befasste er sich unter anderem mit der Frage, warum in der Steppe lebende Bulgaren so alt werden. Ein Teil der Antwort lautete: Joghurt. Die Veröffentlichung des Buchs in englischer Sprache war der Startschuss für die erfolgreiche Einführung von Joghurt in den Vereinigten Staaten. Joghurt wurde von Kellog beworben (dank dieser Firma wurden auch Cornflakes populär). Später gründete der griechisch-spanische Geschäftsmann Isaac Carasso einen kleinen Betrieb, in dem Joghurt hergestellt wurde. Als Firmenname wählte er Danone – benannt nach seinem Sohn Daniel. Dieser Sohn brachte die Familienmarke in Frankreich und den Vereinigten Staaten auf den Markt.
Joghurt – Eine wirklich internationale Erfolgsgeschichte.
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Wort des Tages: Polio – Poliomyelitis
2013 meldete die Weltgesundheitsorganisation, dass Polio in Indien ausgerottet ist. Dies ist ein weiterer Sieg im Kampf gegen die auch Kinderlähmung genannte Entzündung der grauen Nervenzellen des Rückenmarks, die eine der gefürchtetsten Erkrankungen des 20. Jahrhunderts war. Die Erkrankung führte häufig zu Lähmungen. In den USA wurde der schlimmste Ausbruch 1952 verzeichnet, als nahezu 58.000 Fälle gemeldet wurden. Von dieser Zahl starben über 3.000 Menschen und bei über 20.000 Erkrankten kam es zu leichten bis schweren Lähmungen. Zu den Überlebenden der Polio zählen Mia Farrow, Arthur C. Clarke, Neil Young und Robert McNamara. Impfstoffe dagegen wurden erst in den 1950er Jahren entdeckt und ab dem Ende des Jahrzehnts eingesetzt. Nord-, Mittel- und Südamerika wurden 1994, Europa 2002 als poliofrei erklärt. Seit 2014 steht Indien nun auch auf dieser Liste und die Erkrankung ist nahezu fast vollständig ausgerottet: 2012 wurden weltweit weniger als 300 neue Fälle gemeldet.
Woher stammt jedoch die Bezeichnung „Poliomyelitis“? Der Begriff wurde aus den griechischen Wörtern polios (grau), melios (Mark) und der Endung -itis (Krankheit) zusammengesetzt. Erstmals verwendet wurde der Begriff „Poliomyelitis“ im Deutschen von A. Frey in einer Zeitschrift über klinische Medizin, die 1874 in Berlin herausgegeben wurde. In diesem Aufsatz schreibt er über „einen Fall von subakuter Lähmung bei Erwachsenen, möglicherweise Poliomyelitis“. Das erste Auftreten in der englischen Sprache war sehr ähnlich, sowohl hinsichtlich Veröffentlichung als auch Wortlaut. Vier Jahre später gab ein Artikel des American Journal of Medical Science an: „Es war ein Fall von akuter Poliomyelitis“. Die Kurzform „Polio“ haben amerikanische Zeitungen erfunden. Der erste gedruckte Verweis stammt aus einer Zeitung aus dem Jahr 1911.
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Wort des Tages: Alligator
Heute kehren wir noch einmal zu Richard Eden zurück, unserem Banker, Alchemisten und Übersetzer aus dem sechzehnten Jahrhundert. In seiner Übersetzung Decades of the New World, eine Chronik der großen spanischen Entdeckungsreisen, bezieht er sich im Englischen erstmals auf „Lagartos“, was auf Spanisch „große Echsen“ bedeutet. Im Englischen wurde das Wort jedoch bis 1568 von keiner Person verwendet, die ein solches Tier mit eigenen Augen gesehen hatte. In „The Travels of an Englishman“ berichtet Job Hortop, „in einem Fluss erlegten wir ein monströses Lagarto oder Krokodil“. Das Buch enthält darüber hinaus den ersten schriftlichen Bericht über den Sklavenhandel. Hortrop, zum damaligen Zeitpunkt erst zwölf Jahre alt, diente tatsächlich auf einem der ersten englischen Sklaventransportschiffe.
Hortop und seine Schiffskameraden hätten sich wohl kaum vorstellen können, dass der furchteinflößend aussehende Alligator ein wertvolles Handelsgut werden würde, von dem sowohl das Fleisch als auch die Haut, aus der begehrte Schuhe und Accessoires hergestellt werden, Verwendung finden. Die aus Alligatorleder hergestellte Cleopatra-Handtasche von Lana Markshat einen Verkaufspreis von USD 250.000. Dies ist eine interessante Variation der Alchemie, an der sich Richard Eden vor fünf Jahrhunderten versuchte: wie man Tierhäute in Gold verwandelt.
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Wort des Tages: Mach-Zahl
Der große Knall
Die Mach-Zahl wurde nach dem österreichischen Physiker des 19. Jahrhunderts Ernst Waldfried Mach benannt, der auch ein Lehrer Einsteins war. Die Mach-Zahl gibt das Verhältnis der Geschwindigkeit eines Gegenstands in dem Medium, in dem es sich bewegt, zur Schallgeschwindigkeit an. Als junger Physiker war Mach von dem Studium von Stoßwellen fasziniert und befasste sich mit der neu verfügbaren Technologie der Schlierenfotografie, mit der die Schatten von sonst unsichtbaren Druckwellen von Projektilen sichtbar werden.
Eine Darstellung der komprimierten Luft, die ein Projektil erzeugt, wenn es schneller als die Schallgeschwindigkeit fliegt, ermöglichte es Mach, die Erscheinung zu messen und zu beschreiben und letztendlich seine Theorie der Überschallgeschwindigkeit zu formulieren. Die Mach-Zahl wurde erstmals in den 1930er Jahren verwendet. Nur wenige Jahre später, 1947, flog zum ersten Mal ein Flugzeug schneller als 1,0. Heute beträgt die Rekordgeschwindigkeit eines Flugzeugs mit Pilot Mach 6,7.
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Wort des Tages: Amuse -Bouche / Amuse-Gueule
„Hannibal, gestehen Sie. Was ist dieses köstlich aussehende Amuse-Bouche?“
Hannibal Lecter:
„Ich fürchte... wenn ich Ihnen das sage, würden Sie es nicht einmal versuchen.“
(Roter Drache)
Wenn Sie ein edles französisches Restaurant besuchen, könnte es durchaus sein, dass Sie einen Gruß aus der Küche in Form einer kleinen Vorspeise erhalten, die nicht auf der Speisekarte steht. Diese kostenlosen Häppchen geben Chefköchen die Gelegenheit, ihre Künste zu zeigen, bevor mit der Bestellung, dem Kochen und der Nahrungsaufnahme der „ernste“ Teil der Mahlzeit beginnt. Glücklicherweise dürften die Ingredienzen weitaus weniger Anlass für Kontroversen bieten als jegliche von Hannibal Lecter kredenzte Delikatesse.
Ein Amuse-Bouche (etwas, das Ihrem Mund gefallen soll) oder Amuse-Gueule (etwas, das Ihrem Gaumen schmeicheln soll) werden fast synonym verwendet, wobei „Bouche“ in Frankreich weiter verbreitet ist und „Gueule“ als gehobener gilt und allgemein häufiger verwendet wird. Umgangssprachliche Pendants im Englischen sind die weniger poetischen „Munchies“ (Knabbereien) oder „Nibbles“ (Häppchen).
Die Begriffe wurden in Frankreich erstmals kurz nach dem zweiten Weltkrieg verwendet und hielten im Laufe der folgenden 20 Jahren Einzug in die feinen Restaurants in aller Welt. Heutzutage wäre es für ein Restaurant mit Ambitionen auf einen Stern im Guide Michelin undenkbar, diese kulinarischen Willkommensgrüße nicht zu servieren, und da sie gewissermaßen den Ton für eine Mahlzeit vorgeben, sind sie für das kulinarische Erlebnis inzwischen wohl ebenso bedeutsam wie alles, was auf der Speisekarte zu finden ist.
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Wort des Tages: Chopsticks – Essstäbchen
Der englische Begriff „chopsticks“ – zu Deutsch Essstäbchen – wurde möglicherweise von dem chinesischen Wort für schnell abgeleitet: chop, chop. Erstmals in der englischen Sprache verwendet wurde der Begriff von dem Forschungsreisenden William Dampier, der zwischen 1690 und 1715 drei Weltumsegelungen unternahm. „Chopsticks“ war sogar nur eines von rund 80 Wörtern, das Dampier zur englischen Sprache beisteuerte. Wir werden also bestimmt noch einmal von ihm hören (die Avocado ist beispielsweise ein weiterer Neuzugang zur englischen Sprache, der auf ihn zurückzuführen ist).
Die Gegenstücke zu Messer und Gabel werden in Asien seit etwa 3.000 Jahren verwendet. Heutzutage sind Essstäbchen meist Wegwerfprodukte. China und Japan produzieren die meisten Essstäbchen aus Holz: in China werden jährlich 45 Milliarden Paar und in Japan 24 Milliarden Paar hergestellt.
„Chopsticks“ ist auch ein kleines, sehr bekanntes Klavierstück: The Celebrated Chop Waltz. Der für Klavier komponierte Walzer wurde von der britischen Komponistin Euphemia Allen geschrieben und wurde Ende der 1870er Jahr sehr beliebt.
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Wort des Tages: Feng Shui
„Wenn Licht in der Seele ist, ist Schönheit im Menschen.
Wenn Schönheit im Menschen ist, ist Harmonie im Haus.
Wenn Harmonie im Haus ist, ist Ordnung in der Nation.
Wenn Ordnung in der Nation ist, ist Frieden in der Welt.“
Chinesisches Sprichwort
Diese Worte spiegeln ein Glaubenssystem wider, das in China seit über 6.000 Jahren hoch geschätzt wird. Die Bezeichnung Feng Shui setzt sich aus den chinesischen Wörtern für Wind und Wasser zusammen. Die zentrale Idee des Feng Shui besteht darin, dass positive und negative Energie durch die Positionierung von Objekten erzeugt wird. Hauptziel ist es, zur rechten Zeit den rechten Ort zu finden, um das Positive hervorzuheben und Harmonie zu schaffen.
Im Jahr 1797 erwähnte die Encyclopaedia Britannica das Wort zum ersten Mal in der englischen Sprache und nahm Bezug auf die Vorstellung der Chinesen, dass „alles Glück und Unglück des Lebens von dem Feng Shui abhängen“. Aufgrund dieses Glaubens werden Gegenstände, Räume, Gebäude und sogar ganze Städte in Einklang mit Yin und Yang angeordnet.
Die olympischen Sommerspiele in Peking im Jahr 2008 bildeten die perfekte Kulisse zur Vorstellung der chinesischen Kultur. Das Vogelnest-Stadion und das Nationale Schwimmzentrum sind spektakuläre Beispiele von gelebtem Feng Shui. Sie kombinieren eine Vielzahl von Symbolen für Glück und Fülle. Die beiden Stadien zusammen verkörpern das alte chinesische Sprichwort, dass der Himmel rund und die Erde eckig ist. Während sich China wirtschaftlich und technisch weiterentwickelt, legen die Achtung der Grundsätze des Feng Shui nahe, dass die Verbindung des Landes zu seinem kulturellen Erbe so stark wie immer ist.
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Wort des Tages: Couch
Der Begriff „Couch“ bezeichnete ursprünglich eine mit bestimmten Materialen abgedeckte Konstruktion, die zum Schlafen oder Ausruhen genutzt wurde. Erstmals verwendet wurde das Wort in einer sehr frühen Übersetzung des Buchs Ayenbite (ein frühenglisches Wort für Gewissensbisse) aus dem Französischen in das Englische.
In dem Werk aus dem Jahr 1340, das angesichts der Anzahl der Abschriften anscheinend recht beliebt war, wurden viele Begriffe wortwörtlich übersetzt. So schreibt der Übersetzer beispielsweise, dass er jede Nacht unter Tränen sein Bett und seine Couch aufsuchte. Offensichtlich war das Wort üblich genug, dass Chaucer beschrieb, wie man seine „Couch macht“. Für die nächsten Jahrhunderte wurde Couch so auch mehr oder weniger als Synonym für „Bett“ verwendet. Gleichzeitig war eine Couch jedoch auch eine Sitzgelegenheit, wurde allerdings erst mit der Industrialisierung der Möbelherstellung Ende des 19. Jahrhunderts gleichbedeutend mit Sofa verwendet. Dann kam dieses Möbelstück nämlich in jeden Haushalt.
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Wort des Tages: Sofa
Die Geschichte des Sofas ist die Geschichte eines Produkts, das nach und nach für eine immer breitere Masse von Menschen verfügbar wurde. Der Begriff tauchte erstmals im Englischen in einem Reisehandbuch von Purchase aus dem Jahr 1625 auf. Der Begriff stammt vom dem arabischen Wort für Wolle ab (suffa). In den arabischen Ländern wurden auch die ersten Sofas genutzt.
Folgendermaßen wurde das Sofa beschrieben: „ein Sofa, das mit kostbaren goldenen Teppichen ausgelegt war, worauf der Herr saß“. Etwa über die nächsten dreihundert Jahre lang behielt das Wort sein östliches Flair bei und bezeichnete den Platz, an dem der Großwesir oder der Pascha saß.
Heutzutage findet sich ein Sofa jedoch in jedem Haushalt. Geben Sie das Wort in eine Suchmaschine ein und Sie finden Hunderte Kaufoptionen in nahezu jeder Preiskategorie. Im Jahr 1962 gab Marilyn Monroe dem Life Magazine ein langes Interview, lehnte es jedoch ab, Fotos in ihrem Haus aufzunehmen: „Ich will nicht, dass jeder sieht, wie ich lebe, wie mein Sofa oder mein Kamin aussieht“. Das Sofa hatte sich zum Herzstück des Hauses entwickelt.
Die Begriffe „Sofa“ und „Couch“ wurden bis in die 60er Jahre in Großbritannien und den USA mehr oder minder gleich häufig verwendet. Seither ist „Sofa“ eher in Großbritannien üblich, wohingegen „Couch“ eher in den USA verwendet wird. Am Dienstag lautet das Wort des Tages: Couch.
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