Seit Beginn des modernen Golfspiels im 15. Jahrhundert haben sich die Golfplätze selbst kaum verändert. Auf die Golfausrüstung, sowohl der Profis als auch der Amateure, trifft dies allerdings nicht zu. Zwar enthielt die typische Golftasche schon immer ein Set aus 14 Schlägern, 10 Eisen, 3 Hölzer und ein Putter, aber das Material, aus dem diese hergestellt werden, hat sich beeindruckend schnell weiter entwickelt.
Große Golfspieler der 40iger und 50iger Jahre, wie Ben Hogan und Sam Snead, spielten mit Hölzern mit ‚Persimmon‘-Kopf und Schlägern mit ‚Hickory’-Schaft, gefertigt aus Holz, das zerbrechlich und flexibel war, wodurch es für manche Golfer schwer war, konstante Ergebnisse zu erzielen. Mit der Zeit waren innovative Schlägerköpfe aus Holz, später dann aus Metall im Einatz und der Schlägerschaft bestand zuerst aus Holz, dann aus Stahl und schließlich aus Grafit.
Moderne Driverköpfe sind heute meist aus Titan und damit dünner und leichter, wobei die Grafitschäfte verschiedene Flexibilitäten für unterschiedliche Schwunggeschwindigkeiten bieten. Durch diese technologischen Innovationen federt der Ball mit einem sogenannten ‚Trampolineffekt‘ von der Schlägerfläche zurück. In Kombination mit einer ständigen Weiterentwicklung des Golfballs hat diese Technologie dazu geführt, dass sich die durchschnittliche Distanz eines Golfschlags seit Beginn des Golfspiels um 26% vergrößert hat.
Auch wenn die Golfanlagen in dem Versuch, sich an die technologischen Fortschritte anzupassen, immer längere Distanzen aufweisen, wurde für den Trampolineffekt der Driver vor einigen Jahren eine Grenze, die so genannte „Stoßzahl“, festgesetzt, weil die von Golfern erreichbare Distanz schnell zugenommen hat. Die Entwicklung der Technik ist natürlich der Entwicklung der Golfanlagen weit voraus.
Eine weitere interessante Entwicklung der letzten Jahre ist beim Putter festzustellen. Als bekanntlich schwieriger und sehr komplexer Teil des Golfspiels war das Putten immer der entscheidende Faktor zwischen Erfolg und Misserfolg und machte etwa 40 % aller Schläge einer durchschnittlichen Golfrunde aus. Profispieler spielen neuerdings wieder mit eigenartigen und großartigen Putterausführungen, bei denen das Schaftende entweder am Bauchnabel oder am Kinn anliegt, um so Stabilität und Konsistenz zu verbessern. Der „Belly Putter“, also der am Bauchnabel anliegende Schläger, bricht technisch mit den Regeln des Golfspiels, da ein Schläger nicht am Körper anliegen darf. Spitzengolfer wie Ernie Els und Keegan Bradley erzielen mit diesen Puttern großartige Erfolge und haben die Kritiker auf den Plan gerufen. Ab 2016 sind diese Putter bei Profi-Golfturnieren nicht mehr zugelassen. Kinn-Putter, auch als „Besenstil-Putter“ bekannt, die z.B von Profispielern wie Adam Scott, Masters Champion in 2013, benutzt werden, sind ebenfalls ab 2016 verboten. Bleibt abzuwarten, ob sich sein Spiel dadurch verändert!
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